Prostatakrebs ist nicht gleich Prostatakrebs! Denn Prostatakrebs gibt es in verschiedenen Risikoprofilen.
Prostatakrebs mit hohem Risikoprofil muss aktiv mittels Operation und/oder Strahlentherapie und ggf. mittels medikamentöser Therapie behandelt werden, den er kann innerhalb weniger Jahre trotz maximaler Therapie zum Tod führen und sollte daher möglichst früh erkannt und behandelt werden.
Prostatakrebs mit niedrigem Risikoprofil wächst meistens langsam oder überhaupt nicht und wird vielleicht nie Beschwerden verursachen. Zum Zeitpunkt der Diagnose besteht daher oft kein zwingender Grund, sich einer Behandlung zu unterziehen, die die Lebensqualität möglicherweise stark beeinträchtigt. Der einmal entdeckte Tumor kann engmaschig mittels "active surveillance" überwacht werden, damit bei einer Verschlechterung des Befundes rechtzeitig reagiert und eine passende Therapie eingeleitet werden kann.
Eine sichere "active surveillance" setzt jedoch eine präzise Kenntnis voraus, an welcher und an wie vielen Stellen in der Prostata Prostatakrebs vorhanden ist und welchem Risikoprofil er entspricht.
Active surveillance kommt in Frage für Männer mit niedrig aggressivem Prostatakrebs mit folgenden Kriterien:
- der Wert des Prostata-spezifischen Antigens (PSA-Wert) im Blut beträgt maximal 15 ng/ml
- der Gleason-Score, also der pathologische Grad zum Wachstumsmuster der Krebszellen im entnommenen Gewebe ist nicht höher als 7 (3+4) und die Krebszellen beinhalten kein cribriformes und/oder intraduktales Wachstum und haben einen Anteil des Gleason-Muster 4 von unter 10 %.
- das Tumorstadium ist kein lokal fortgeschrittenes Tumorstadium (≥ cT3 und/oder cN+)
- der Patient kann mit der Diagnose Krebs gut und angstfrei leben und nimmt die erforderlichen Folgeuntersuchungen zuverlässig war.
Bei der Active Surveillance sind engmaschige Kontrolluntersuchungen und regelmässige Kontrollbiopsien erforderlich. Sie kann jederzeit beendet und eine kurative Therapie eingeleitet werden.
Das biobot iSR’obot™ Mona Lisa-System bietet die exzellente Möglichkeit einer Prostatabiopsie mit den notwendigen Anforderungen für eine präzise und individuell dokumentierte Prostatabiopsie.
Herr Dr. Freier kann Ihnen im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit Herrn Prof. Dr. Stephan Kruck von der Urologischen Klinik am Siloah St. Trudpert Klinikum in Pforzheim diese weltweit seltene "high end" Prostatapräzisionsbiopsie anbieten:
In Kurznarkose werden steril durch die Haut am Damm zwischen Hodensack und Anus robotergestützt und kontinuierlich ärztlich überwacht innerhalb von ca. 20 Minuten feingewebliche Proben aus der Prostata entnommen. Jede Gewebeprobe ist ihrer Entnahmestelle exakt zugeordnet, wird im Computersystem dokumentiert und entsprechend feingeweblich untersucht.
Somit können bei erforderlichen Folgebiopsien diese Stellen gezielt erneut biopsiert und kontrolliert werden.
Falls sich der Krebs nicht vergrößert und nicht aggressiver wird, kann er weiterhin sicher überwacht werden. Ansonsten kann rechtzeitig eine kurative Therapie veranlasst werden.
Dies Kosten dieser Biopsietechnik werden von den privaten Krankenkassen in der Regel vollständig übernommen. Für Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung und Selbstzahler bieten wir diese high end Biopsie als Selbstzahlerleistung an. Die Kosten betragen ca. 3500.- EUR.